Neben-Saison im Business? So kannst du Umsatzlücken mit Workshops füllen


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Viele Unternehmen sind saisonal geprägt. Das bedeutet, es gibt eine Hauptsaison, in der besonders viel los ist, eine Übergangszeit mit mittlerer Auslastung und eine Nebensaison, in der wenig bis gar nichts passiert.

In meinem Dozenten-Business merke ich das deutlich: Der Sommer ist die Zeit, in der kaum etwas los ist. Meine Ansprechpartnerinnen sind im Urlaub und auch die Weiterbildungsprogramme pausieren häufig. Meine Hochzeiten sind Frühling und Herbst, in denen ich dann komplett ausgebucht bin. Insgesamt gleicht sich das gut aus.

In anderen Geschäftsmodellen und Branchen kann dies jedoch anders aussehen. Es hängt immer vom spezifischen Geschäftsmodell und der Zielgruppe ab. Beispielsweise ist im Tourismus der Sommer oft die Hauptsaison; Weihnachtsmärkte hingegen finden im Herbst und Advent statt. Die Festival- und Baubranchen sind vom Wetter abhängig.

Die Frage ist jetzt: Wie kann man durch Workshops saisonale Schwankungen ausgleichen?

Ich betone oft, dass es viele verschiedene Geschäftsmodelle für Workshops gibt und diese nur ein Mittel zum Zweck sind. Anhand einer fiktiven Fallstudie möchte ich zeigen, wie Workshops genutzt werden können, um mehr Gleichmäßigkeit in ein stark saisonales Business zu bringen. Nehmen wir als Beispiel eine Hochzeitsfotografin.

Für Hochzeitsfotografinnen ist die warme Jahreszeit üblicherweise die Hochzeitssaison – von Mai bis September/Oktober – während im Winter weniger geheiratet wird. Wie könnte unsere Beispiel-Hochzeitsfotografin diese saisonalen Schwankungen mit Workshops ausgleichen?

Möglichkeit 1: Workshops für eigene Kund:innen

Die Hochzeitsfotografin hat bereits Kundinnen, nämlich diejenigen Paare, die sie für ihre Hochzeit gebucht haben. Sie könnte diesen Paaren zusätzliche Workshops anbieten, wie beispielsweise einen Posing-Workshop. In diesem Workshop zeigt sie den Paaren verschiedene Posen, damit sie sich auf das Shooting vorbereiten können und weniger nervös am großen Tag sind.

Dieser Workshop könnte als VIP-Day gestaltet werden, bei dem sie intensiv mit einem Paar arbeitet, oder als Gruppenworkshop mit mehreren Paaren gleichzeitig. Diese Workshops könnten zu Beginn der Saison oder kurz davor stattfinden.

Möglichkeit 2: Workshops für Kolleg:innen

Eine andere Option wäre es, sich an andere Hochzeitsfotografinnen oder generell an Fotografinnen zu wenden. Denn auch ihre Kolleg:innen sind von der saisonalen Schwankung betroffen und haben in den Monaten, wo wenig los ist, Zeit für Weiterbildung. Sie könnte fachliche Weiterbildungen anbieten, z.B. zur Nutzung bestimmter Ausrüstungen oder Techniken zur Bildbearbeitung; oder Weiterbildungen auf einer Meta-Ebene, z.B. zu Marketing-Techniken für Fotograf:innen.

Ein Problem könnte sein, dass die Kolleg:innen in dieser Zeit nicht bereit sind, viel Geld auszugeben. Dieses Problem könnte gelöst werden, indem die Workshops lange im Voraus geplant und angekündigt werden und das Geld dafür schon vorher eingenommen wird. So investieren die Fotograf:innen in einer finanziell besseren Zeit und nehmen später nur noch am Workshop teil.

Möglichkeit 3: Dozentinnentätigkeit

Eine dritte Möglichkeit wäre es, ins Dozent:innengeschäftsmodell zu wechseln. Das bedeutet, dass sie sich von einer Organisation anheuern lässt, die den Workshop organisiert und verkauft. Sie erhält dann ein festes Honorar für ihre Arbeit und muss sich nicht um den Ticketverkauf kümmern.

Dies könnte z.B. über berufliche Weiterbildungseinrichtungen wie eine IHK-Akademie oder Branchenverbände geschehen. Diese Einrichtungen sind vor allem im Frühling und Herbst aktiv, was sich gut mit ihrer Hauptarbeitssaison ergänzt. Sie könnte Themen wie Shooting- oder Editing-Techniken oder allgemeinere Themen wie „Selbstständigkeit als Fotografin“ anbieten.


Zusammengefasst gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine Hochzeitsfotografin, um durch Workshops saisonale Schwankungen auszugleichen:

  1. Workshops für eigene Kundinnen, z.B. Posing-Workshops vor der Hochzeitssaison.
  2. Workshops für Kolleginnen, z.B. Fachliche Weiterbildungen während der Nebensaison.
  3. Dozententätigkeit, z.B. Kurse im Programm von Weiterbildungseinrichtungen.

Diese Ansätze ermöglichen es ihr, ihr Einkommen auch außerhalb der Hauptsaison zu sichern und gleichzeitig ihr Wissen weiterzugeben und ihr Netzwerk zu erweitern.

Hat euch dieses fiktive Beispiel inspiriert? Denkt doch mal darüber nach, wie ihr eure Off-Seasons mit Workshops ausgleichen könntet!


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