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ein Blog über Workshops als Geschäftsmodell

❄️ Deine Arbeit ist zu individuell für einen Workshop? Think again!


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Solche oder so ähnliche Aussagen höre ich immer wieder von Leuten, die grundsätzlich Lust auf Workshops haben, aber ihre Arbeitsweise für nicht fürs Workshop-Format geeignet halten.

Fun Fact: ich gehörte kürzlich selber zu diesen Leuten! Nämlich habe ich darüber nachgedacht, wie ich den Teil des Workshop Accelerators, der aktuell noch 1:1 abläuft, noch mehr systematisieren kann. (Für Kontext: Mein 3-Monats-Programm „Workshop-Accelerator“ begleitet eine kleine Gruppe dabei, ihr eigenes Workshop-Konzept und den passenden Marketingplan zu entwickeln – komplett im Gruppenformat mit Online-Kursen und Gruppencoaching. Die einzige Eins-zu-Eins-Komponente? Die „Themenfindungssession“ zu Beginn des Kurses. In diesen 45 bis 90 Minuten finden wir gemeinsam das perfekte Thema für den Workshop des Teilnehmers – und to be honest, meist geht es über die reine Themensuche und -eingrenzung hinaus und ist auch Business-Coaching.)

Ich dachte also ebenfalls, dass Session zu individuell ist, um von dem 1:1-Live-Format wegzugehen. Dann habe ich mich aber auf meinen Hosenboden gesetzt und nach einer Möglichkeit gesucht. Meine Haupt-Motivation dabei war, dass ich diesen Prozess, eigene Workshopthemen zu finden und die ganzen Möglichkeiten zu sehen, vom Accelerator abkoppeln und voranstellen wollte. Mein Ziel war es, ein Produkt zu haben, das für sich stehen kann. Leute nutzen dieses Produkt, entwickeln verschiedene Workshopideen und können dann entweder in den Accelerator kommen, um sie dort mit mir und den anderen auszuarbeiten – oder sie probieren es allein, auch okay.

Für die Umwandlung von 1:1 in ein System habe ich mich an diese drei Prinzipien erinnert:

  1. Ein Workshop muss ein bisheriges (Coaching-)Angebot nicht exakt replizieren. Es kann auch nur einen Teil davon abdecken.
  2. Ein Workshop muss ein präzises Ergebnis haben (und dieses Ergebnis muss nicht genau das gleiche Ergebnis sein wie im 1:1-Coaching…)
  3. Es gibt so gut wie immer Muster, Regelmäßigkeiten, wiederkehrende Inhalte/Prinzipien/Übungen – diese gilt es in ein Format zu gießen.

Ich habe mir also die Notizen der Themenfindungssessions aus den vergangenen fünf Runden angeschaut. Ja, die Ausgangslagen waren total unterschiedlich, aber ich konnte Muster erkennen. Und: ich habe mir klargemacht, was das Ergebnis dieser on-demand-Masterclass sein soll. Ich möchte Leute dafür sensibilisieren, was es alles für verschiedene Arten von Workshops gibt (in Hinblick auf das Geschäftsmodell dahinter) und sie mit verschiedenen Ansätzen dazu bringen, das auf sich und ihr Thema zu beziehen. Oder, plump gesagt: ich will, dass die Leute mit nem Haufen Ideen rausgehen 😀

Das Ergebnis „verschiedene Ideen generieren“ kann ich mit einem Workshop- oder Vortragsformat ziemlich sicher erreichen. Das Ergebnis „verschiedene Ideen mit Kato durchgesprochen und bewertet haben“ eben nur im 1:1. Also ist es wichtig, für das neue Format ein konkretes Zielergebnis zu formulieren.

Natürlich erfordert ein neues/spitzes Ergebnis auch eine andere Kommunikation. Ein Angebot muss anders beschrieben und beworben werden, je nachdem ob es sich um Eins-zu-Eins-Coaching, einen Gruppenworkshop oder ein Selbstlernangebot handelt. (Die Accelerator-Themenfindungssession hatte ich eh nie groß beworben, deswegen laufe ich da nicht Gefahr, alte Marketingtexte usw fälschlicherweise wiederzuverwenden.)

Um herauszufinden, wo noch Feinschliff nötig ist, werde ich das neue Angebot erst als Live-Masterclass „testen“, bevor ich eine On-Demand-Variante erstelle.

Der Modus der Zusammenarbeit ändert sich

Durch einen Workshop wird aus einem Done-for-You (Dienstleistung) oder Done-with-You (Beratung/Coaching) entweder ein Done-with-You oder ein DIY-Format.

Nicht jede Kundin ist Fan dieser Formatänderung. Es gibt Leute, die wollen einfach nur das fertige Ergebnis, und der Weg dahin interessiert sie nicht. Andersrum gibt es Leute, die aus Wissensdurst oder Budgetgründen wissen wollen, wie sie es selber machen können. Mit Workshops können wir diese neue Zielgruppe erschließen. (Und brauchen dafür dann ggf. neue Marketingtechniken, aber das ist ein Thema für ein anderes mal…)

Neue Formate als Ergänzung, nicht Ersatz

Wie schon gesagt, sehe ich meine neue Masterclass vor allem als (a) Einstiegsangebot für Neugierige und (b) als Ressource für Kund:innen. Das bedeutet nicht, dass ich die 1:1-Session zu Beginn des Accelerators streiche. Stattdessen sollen die Accelis vorher die Masterclass machen und dadurch vorbereitet(er) in den Call kommen, und zum anderen will ich die 1:1-Zeit auch nutzen, um die Zeit im Accelerator zu planen.

Verschiedene Formate haben verschiedene Vorteile. Ein Gruppen- oder on-Demand-Angebot kann niemals so individuell sein wie eine 1:1-Coaching-Sitzung. Aber sie sind eben viel skalierbarer und können Übungen, die ich eh immer mache; oder Input, den ich eh immer gebe, verpacken und so den Prozess vereinfachen.

Falls du selber Bock auf die Masterclass hast: Sie erscheint am 19. März 2024 als On-Demand-Angebot! Ich werde sie hier verlinken 🙂

Der Workshop Accelerator geht im April wieder los. Alle Infos hier: workshopaccelerator.de


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