Stell dir vor, du bist spitzenmäßig in deinem Job. Du bist Selbstständige:r, Solopreneur:in oder Freelancer:in und auf einmal merkst du: Da geht noch mehr! Die Leute kommen nicht mehr nur wegen deiner Dienste zu dir, sondern weil sie wissen wollen, wie du das machst, wie du Kund:innen bekommst, wie du dich organisierst oder wie du dein Business führst.
Wenn eine Hundetrainerin zum Beispiel nicht nur von Hundebesitzer:innen, sondern auch von anderen Trainern um Rat gefragt wird, steht sie vor der Entscheidung: Bleibe ich bei meinem Thema Hundetraining, oder wechsle ich auf die Meta-Ebene und spreche auf über das Hundetrainings-Biz? Plötzlich hat sie eine ganz neue Zielgruppe vor sich – Kollegen und Neulinge im Business, die dort hinwollen, wo sie schon ist.
Klingt spannend? Lass mich das ein bisschen ausrollen:
Die neue Zielgruppe – Eine Herausforderung mit Potenzial
Der Schritt auf die Meta-Ebene kann sich erstmal seltsam anfühlen. Deine neue Zielgruppe tickt anders, hat andere Erwartungen. Aber sieh es doch mal so: Wenn diese Anfragen organisch kommen, wenn andere zu dir sagen: „Du machst das so großartig, zeig mir wie!“ – dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass du etwas richtig machst!
Natürlich bedeutet dieser Schritt auch, dass du über neue Marketingstrategien nachdenken musst. Aber hey, Veränderung bringt frischen Wind! (Plus: wenn du jetzt schon solche Anfragen bekommst, hast du ja bereits Kund:innen für diese Angebote, und das wird das spätere Marketing erheblich erleichtern! Stichwort: Die Empfehlungsmaschine ins Rollen bringen…)
Der schlechte Ruf der Meta-Ebene
Ein kleiner Reality-Check: Natürlich gibt es schwarze Schafe, die diesen Schritt viel zu früh gegangen sind. Nach dem leidigen Motto „Wenn ich es geschafft habe, dann schaffst du das auch“ gibt es Berater:innen ohne ausreichende Erfahrung, die dann zum Beispiel Social-Media-Tipps geben, nur weil sie selber ein (!) Profil zu Reichweite gebracht haben. Wer davon abgeschreckt ist oder ein wenig unter dem Imposter-Syndrom leidet, wird sich also fragen: „Wirklich? Kann ich meinen Kolleg:innen etwas beibringen?“ Aber, wie gesagt: Wenn Anfragen da sind, ist dass das beste Zeichen. Und du musst dich ja nicht gleich als Germanys Next Businesscoach positionieren.
Die Meta-Ebene als Chance
Aber zurück zum positiven Aspekt: Wenn die Anfragen da sind und du Lust hast, dich auf dieser neuen Ebene auszuprobieren – warum nicht? Ich persönlich liebe es, viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu machen, und auch verschiedene Standbeine zu haben. Indem wir nicht nur mit unseren ursprünglichen Kund:innen arbeiten, sondern auch Kolleg:innen, haben wir die Gelegenheit für neue Angebote und Rahmenbedingungen. (Im Beispiel unserer fiktiven Hundetrainerin: Vielleicht freut sie sich, im Winter weniger Zeit auf dem nasskalten Hundeplatz zu verbringen und stattdessen im warmen Seminarraum ihr Wissen weiterzugeben?!)
Mein Rat: Hör hin und experimentiere!
Achte darauf, was die Leute dir sagen. Bekommst du Anfragen dazu, wie du dein Business strukturierst? Bekommst du Lob für dein authentisches Marketing? Wollen Leute wissen, wie mit welchen Tools und Methoden du etwas erstellt hast? Wirst du immer wieder für eine bestimmte Spezialisierungen empfohlen? Warum hast du einen guten Ruf in der Branche?
Wenn du dich entscheidest, den Schritt auf die Meta-Ebene zu gehen, dann sind Workshops eine prima Möglichkeit:
- du arbeitest im direkten Austausch mit der Zielgruppe und siehst, ob ihre Fragen beantwortet und Erwartungen erfüllt sind
- du steckst nicht erst viele Stunden Arbeit in ein vermeintlich passives Produkt wie einen Onlinekurs oder ein Buch
- du redest dir nicht in 1:1-Formaten den Mund fusselig *und* die Leute in der Workshop-Gruppe profitieren vom Peer-Austausch
Also Augen auf! Vielleicht wird die Meta-Ebene ja ein neues Standbein für dich. Und selbst, wenn es nur ein kurzes Experiment war – Abwechslung hat noch niemandem geschadet!